Wie wird ein guter Ziegenkäse hergestellt?
Wussten Sie schon, dass es drei Hauptrezepturen für Ziegenkäse...
Sind Sie bereit für eine unvergessliche Geschmackserfahrung? Machen Sie sich auf die Reise durch die Welt des französischen Ziegenkäses. Mit der Soignon-Ziege werden Sie unschlagbar, was geschichtsträchtige Käsespezialitäten und ihre Tradition anbelangt. Reifung, Aroma, Geschmack - bald wissen Sie alles über Ziegenkäse!
Der Banon ist ein Ziegenrohkäse aus Vollmilch. Sein unverwechselbarer Geschmack mit ausgeprägten Aromen macht ihn zu einem charaktervollen Käse! Kennen Sie sein Geheimnis?
Le Banon ist ein kleines Städtchen in den Seealpen der Haute Provence. Der gleichnamige Käse erhielt als erster das AOP-Siegel der Region Provence-Alpes-Côte d'Azur. Die Einwohner von Banon sind so stolz auf ihren Käse, dass seit ca. 20 Jahren jedes Jahr ein Fest zu seinen Ehren veranstaltet wird.
Ein fruchtiger Weißwein mit Charakter ist ein wundervoller Begleiter zu einem jungen und nur leicht gereiften Le Banon. Dagegen fällt die Wahl auf süßere Weine für einen Le Banon mit ausgeprägterem Aroma.
Eingehüllt in Kastanienblätter und mit Bastfäden zusammengebunden, wird Le Banon über den ganzen Winter aufbewahrt. Diese Blätter verleihen ihm sein Tannin, das für die längere Aufbewahrung und einen unvergleichlichen Geschmack sorgt. Diese Tradition wird von den Bauern seit Generationen fortgeführt.
Dieser kleine, milde und cremige Käse ist nicht nur wegen seiner Form, sondern auch wegen seiner Geschichte unvergleichlich. Entdecken Sie Chabichou, einen zylinderförmigen Käse mit dünner weißer Rinde!
Der Chabichou stammt aus der Region Haut Poitou, in der es sich gut leben lässt ... Ziegen sind hier seit dem siebten Jahrhundert heimisch, als die maurischen Eindringlinge von Karl Martell abgewehrt wurden. Trotz der Niederlage sind manche von ihnen mit ihren Herden in der Region geblieben. Aus ihrem Käse, dem „Cheblis“ (Arabisch für Ziege) wurde im Laufe der Zeit unser berühmter Chabichou!
Jung oder gereift verzehrt man den Chabichou am besten mit einem Glas Pineau des Charentes zum Abschluss einer Mahlzeit, so wie es in der Region Poitou der Brauch ist.
Der Chevrotin wird ausschließlich in Handarbeit hergestellt und ist ein runder Käse mit cremiger Konsistenz und rosafarbener Rinde! Als Auszeichnung für die geschützte Ursprungsbezeichnung AOP wird eine Kaseinplakette auf jeden Käse aufgelegt. Diese garantiert seine Echtheit.
Die Region Savoyen, Heimat des Reblochon-Käses, ist auch für seinen Ziegenkäse bekannt. Die Savoyer Berge sind das perfekte Spielgelände für die Gämsfarbige Gebirgsziege.
Der Chevrotin wird seit über drei Jahrhunderten hergestellt: Tradition und Wissen der Bauern machen jeden Chevrotin zu einem einzigartigen Käse!
Dieser Käse muss sorgfältig in seiner Originalverpackung im Kühlschrank bei einer Temperatur von 8 °C aufbewahrt werden.
Eine Scheibe Landbrot und ein Glas Weiß- oder Rotwein aus dem Savoyen sind der ideale Begleiter zu diesem Käse.
Weiß, wenn er jung ist, bläulich im gereiften Zustand ... Der Crottin de Chavignol ist ein sehr charakteristischer Käse! Der kleine, runde, etwas gewölbte Käse ist bekannt für seine Naturrinde und den feinen Duft nach Crème fraîche.
Crottin de Chavignol stammt aus der Region Cher, in der Käse oft von Bauern handgefertigt wird. Seinen Namen verdankt er der kleinen, inmitten von Weinbergen gelegenen Stadt Chavignol, aber auch einer kleinen, tongebrannten Öllampe, der so genannten „crot“, die traditionell als Form diente.
Egal ob im geschmeidigen oder im ganz trockenen Reifezustand, Crottin de Chavignol passt zu den Weinen der Region: weißer oder roter Sancerre, Pouilly oder vielleicht ein Sauvignon de Saint-Bris.
In der Region findet man Käse, die mehrere Monate gereift sind (und daher einen sehr ausgeprägten Geschmack haben). Man bewahrt sie in Steinzeugbehältern auf und nennt sie „Crottin repassé“.
Mâconnais oder Chevreton de Mâcon ist ein kleiner Rohmilchziegenkäse aus Vollmilch, der nur auf dem Bauernhof hergestellt wird. Mit der zylindrischen Form und seiner cremefarbenen Rinde ist er ein echter Hingucker!
Ursprünglich aus dem Burgund teilt sich der Mâconnais seine Herkunftsregion mit Reben und Wein. Der Käse war als Kost für die Arbeiter im Weinberg zum Nachmittagsimbiss bestimmt. Ziegenzucht und Käseherstellung bildeten in dieser Region Zusatzeinkünfte.
Selbstverständlich entscheiden wir uns für Weine aus den entsprechenden Lagen: Bourgogne Aligoté oder weißer Chardonnay für halbtrockenen Käse, Rotwein aus dem Mâcon oder Beaujolais für reiferen Käse.
Kalt oder warm, mit Brot oder zum Salat: man erkennt ihn an seiner Talerform und seiner natürlichen Schimmelrinde, den Picodon! Diese Spezialität aus dem Ardèche ist ein Ziegenrohmilchkäse aus Vollmilch, dessen Geschmack an Haselnüsse und Heu erinnert.
In der Region Ardèche hatte man lange Zeit nur die Ziege, um Milch zu gewinnen. Da der Winter hart war, bot die Käseherstellung eine Lösung, um das wertvolle Nahrungsmittel Milch haltbar zu machen ...
Picodon oder Picaudou ist ein Wort aus der okzitanischen Sprache, das im entsprechenden Wörterbuch mit „kleiner, würziger Käse“ übersetzt wird.
Einer der großen Vorzüge des Picodon ist seine Vielseitigkeit: kalt oder warm, jung oder sehr trocken, zum Salat oder auch pur, er lässt sich in allen Varianten genießen! Die Weine aus dem Côtes-du-Rhône passen harmonisch zu dieser Spezialität.
Pouligny-Saint-Pierre wird in der kleinsten Region mit Ursprungsbezeichnung für Käse (Appellation d’Origine) hergestellt, mitten im regionalen Naturpark Brenne. Das gleichnamige Dorf würdigt diesen Käse mit Stolz, für den es viele Spitznamen gibt: Pyramide, Eiffelturm usw. Seine abgeschnittene Pyramidenform regt die Fantasie an, sein einzigartiger Geschmack ist ein Genuss für Ihren Gaumen!
Pouligny Saint-Pierre wird seit 1990 mitten im Indre, im regionalen Naturpark Brenne, hergestellt. Um seine einzigartige Form zu verstehen, muss man in das 18. Jahrhundert zurückgehen. Inspiriert von ihrem Kirchturm verwendeten die Einwohner von Pouligny Saint-Pierre Käsekörbe aus Holz und aus Roggenstroh in Pyramidenform, um den berühmten Käse zu formen.
Pouligny Saint Pierre kommt mit einem breiten Aromaspektrum, sodass er ein breites Publikum anspricht.
Als junger Käse in Würfel geschnitten wird sein leichter Geschmack in Salaten mit Walnussöl oder als dünne Scheiben auf geröstetem Toast geschätzt.
Wenn er beginnt, bläulich zu werden, ist er mit seinen regionaltypischen und Haselnussaromen ein Genuss für den anspruchsvollen Gaumen.
Zum Schluss ist er reif und bläulich, dann ist sein Aroma unverwechselbar kräftig.
Zu diesem Käse ist natürlich ein Wein aus dem Haut Poitou der beste Begleiter. Beide verbindet die gleiche Herkunft. Ein trockener und fruchtiger Weißwein setzt den ausgeprägten Geschmack des Pouligny Saint-Pierre perfekt in Szene.
Pélardon sieht je nach Reifegrad sehr unterschiedlich aus ... Dieser Ziegenrohmilchkäse aus Vollmilch entwickelt eine feine Rinde, die mehr oder weniger mit hellgelbem, weißem oder bläulichem Schimmelpilz bedeckt ist. Als Ziegenkäse in Reinform entwickelt sich der würzige Geschmack des Pélardon im Laufe der Zeit!
Pélardon wird in verschiedenen französischen Regionen hergestellt: von den Cevennen und Garrigues de la Lozère, dem Gard und dem Hérault bis zu den Ausläufern des Zentralmassivs der Montagne Noire und Hautes Corbières de l'Aude. Die Ziegen, die dieses typisch mediterrane Gebiet mit seinem rauen Klima und der rauen Landschaft durchstreifen, geben eine Milch, deren Zusammensetzung dem Pélardon seinen besonderen Geschmack verleiht.
Im 18. Jahrhundert, genauer gesagt 1756, befasst sich der Abbé Boissier de Sauvages mit der Bestimmung eines Käses unter dem Namen Peraldou und beschreibt ihn als kleinen runden und flachen Käse, der in den Cevennen hergestellt wird. Es mangelt nicht an anderen Bezeichnungen (Pélardon, Paraldon, Pélardou, Péraudou), die allerdings die Zeit nicht überdauern. Ende des 19. Jahrhunderts hat sich der Name Pélardon durchgesetzt.
Dieser für die Käseplatte geeignete Käse wird immer mehr in Vorspeisen verwendet. Er passt zum Salat, kann paniert oder mit etwas Olivenöl im Ofen überbacken werden. So gehört er in vielfältige okzitanische Rezepte aus dem Süden Frankreichs: allein oder mit Pilzen überbacken, zubereitet mit Kaninchen oder sogar frischem Obst, pur oder mit Honig, mit Kastanien oder in Füllungen usw.
Er passt zu Weinen aus den Lagen Languedoc, Saint Chinian, Minervois, Faugères oder Coteaux du Languedoc.
Rocamadour stammt aus der gleichnamigen Stadt im südfranzösischen Department Lot. Der kleine Ziegenrohmilchkäse aus Vollmilch hat eine weiße, elfenbeinfarbene oder dunkelbeige, geriffelte oder sogar flaumweiche Rinde!
Früher „Cabécou de Rocamadour“ genannt, was in der okzitanischen Sprache kleiner Ziegenkäse bedeutet, gehört der Käse zu den ältesten Produkten der Region Causses du Quercy. In einer Monographie des 15. Jahrhunderts wird der Rocamadour als Pacht- und Steuerwert erwähnt.
Je nach Geschmack kann man ihn cremig oder trocken gereift mit kräftigeren Aromen genießen. Er wird am Ende einer Mahlzeit oder in Salaten gereicht. Der Rocamadour passt gut zu Eiern und gehört in zahlreiche Rezepte, wie die Rocamadour-Tarte aus dem Quercy.
Alle Weine der Region Cahors passen harmonisch.
Sainte-Maure de Touraine erkennt man leicht am Roggenstrohhalm, mit dem der Käse traditionell durchstochen wird, damit er nicht bricht! Der Käse wird mit Ziegenvollmilch hergestellt und in Holzkohlenasche (Medizinqualität) gewendet. Diese traditionelle Methode macht ihn haltbar und fördert die richtige Reifung.
Seit dem 8. und 9. Jahrhundert wird Sainte-Maure de Touraine in der Region Indre-et-Loire und einigen angrenzenden Produktionsgebieten in den Départements Loir-et-Cher, Indre und Vienne hergestellt.
Er stammt aus dem Städtchen „Sainte Maure“, in dem um die Jahrhundertwende jeden Freitag die Käsehersteller von den Bauernhöfen zusammenkamen und ihre Produkte auf dem Markt zum Verkauf anboten. Und jedes Jahr wird am ersten Wochenende im Juni die Tradition mit einem großen Käsemarkt gefeiert, auf dem Sainte-Maure im Mittelpunkt steht.
In feinen Scheiben kann er zum Aperitif gereicht werden. Er lässt sich aber auch im Ofen backen. Man genießt ihn cremig oder reif und trocken zusammen mit leichten und fruchtigen Rotweinen aus seiner Region: Bourgueil, Chinon, Gamay, Cabernet d'Anjou, oder einem trockenen Weißwein.
Sainte-Maure-Rollen sind empfindlich und anfällig. Sie können im Herstellungsprozess des Käses brechen. Der Roggenstrohhalm, der längs durch die Rolle geschoben wird, ist eine Stütze und verhindert, dass sich der Käse durchbiegt, wenn er aus der Form genommen oder während der Reifung umgelagert wird. In diesen Roggenstrohhalm ist der Name des Herstellers eingebrannt. Er gewährleistet das AOP-Siegel und die Rückverfolgbarkeit. Wie eine echte Signatur kennzeichnet er die uralte Tradition und das überlieferte Wissen.
Selles-sur-Cher aus Ziegenvollmilch erkennt man an seiner weißen Konsistenz, seiner weißen Farbe und seiner natürlichen Aschenrinde aus Holzkohle. Die Rinde darf nicht abgekratzt werden, denn sie verleiht dem Käse seinen besonderen Charakter!
Er entstand im 19. Jahrhundert und die Stadt Selles-sur-Cher als Hauptzentrum für die Milchabholung und den Wiederverkauf gab ihm seinen Namen. Er wird in Regionen mit einem milden Klima hergestellt: Sologne, Touraine, Champagne Berrichonne, in einem Teil der Départements Loir-et-Cher, Indre und Cher.
Selles-sur-Cher ist vor allem ein Käse zum Abschluss der Mahlzeit, der mit Weinen aus seiner Region gereicht wird, einem trockenen Weißwein aus der Touraine oder einem leichten, fruchtigen Rotwein der Lagen Chinon oder Bourgueil.
In feinen Scheiben kann er auch zum Aperitif gereicht werden. Er ist sehr dekorativ und bringt eine frische Note in ein Käsebuffet.
Valençay aus Ziegenrohmilch mit seiner weichen Konsistenz wird traditionell im Berry hergestellt. Heute wird er in einer Region gefertigt, die sich im Wesentlichen über die Départements Indre und einige Gemeinden der angrenzenden Départements Cher, Indre-et-Loire und Loir-et-Cher erstreckt. Er ist eine der letzten AOP-Käsesorten (Verordnung vom 13. Juli 1998) und ist auch als „Petit Valençay“ mit einem Gewicht von 110 g erhältlich.
Man erzählt sich, dass der Valençay ursprünglich ein Käse in Pyramidenform war. Im 19. Jahrhundert wurde seine Spitze abgeschnitten, bevor er Napoleon präsentiert wurde. Dessen rücksichtsvoller Gastgeber, der Schlossherr von Valençay, wollte dem Kaiser die Erinnerung an das Desaster seines Ägypten-Feldzugs ersparen.
Der Valençay passt zu allen geselligen Gelegenheiten: zum Aperitif, als Zwischenmahlzeit, als Imbiss oder zum Abschluss eines Menüs. Dazu gehört ein Weiß-, Rosé- oder Rotwein aus seiner Herkunftsregion.